Degenerative Myelopathie (DM)

Es handelt sich um eine Reihe langsam verlaufender nicht heilbarer neurologischer Erkrankung des Rückenmarks. Es kommt zu einer Zerstörung des Myelins ( Nervenhüllen ) im Rückenmark in der Höhe der Brust- und Lendenwirbel. Diese Erkrankungen gehen mit langsam fortschreitenden Bewegungsstörungen der Hinterhand einher und die betroffenen Hunde haben kein Schmerzempfinden. Eine Behandlung ist wenig erfolgversprechend. Die Degenerative Myelopathie (DM) der Hunde lassen sich in zwei große Gruppen einteilen, in die alten der Hunde und die der Junghunde.

DM bei älteren Hunden:
Ist bei älteren Hunden relativ häufig, besonders bekannt ist sie bei dem Deutschen Schäferhund. DM entwickelt sich ab dem 5. Lebensjahr, betroffen sind fast ausnahmslos Hunde ab einem alter von 8-10 Jahren. Betroffene Hunde entwickeln allmählich unkoordinierte Bewegung der Hinterhand ( Umfallen oder Stolpern bei Wendung, spontanem Überknoten und später auch mit Zehenschleifen verbunden ), sie haben eine gestörte Eigenwahrnehmung sowie gestörte Reflexe. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sich das auf die vorderen Gliedmaßen aus und führt dann zur Lähmung. Eine Behandlung ist wenig erfolgversprechend. Oftmals bleibt nur die Einschläferung des erkrankten Tieres.

DM bei jungen Hunden:
Ist im Gegensatz
  zu den älteren Hunden insgesamt sehr selten. DM kann bei Allen nicht therapiert werden und sie haben eine schlechte Prognose.

Vererbung:

Erwartete Resultate des Züchtens der Strategien zur Rückläufigkeit der Krankheit

Elternteil 1
Genotype

Elternteil 2     Genotype

Normal
(N/N)

Träger
(N/DM)

Befallen "Krank"
(DM/DM)

Normal
(N/N)

Alle = Normal (N/N)

1/2 = Normal (N/N)
1/2 = Träger (N/DM)

Alle = Träger (N/DM)

Träger
(N/DM)

1/2 = Normal (N/N)
1/2 = Träger (N/DM)
 

1/4 = Normal (N/N)
1/2 = Träger (N/DM)
1/4 = Befallen (DM/DM)

1/2 = Träger (N/DM)
1/2 = Befallen (DM/DM)

Befallen "Krank"
(DM/DM)

Alle = Träger (N/DM)

1/2 = Träger (N/DM)
1/2 = Befallen (DM/DM)

Alle = Befallen (DM/DM)

Die Tabelle zeigt die wünschenswerten Verpaarungen (grau-schattierte Kästen), welche mindestens ein Elternteil haben, der durch den Test genetisch normal ist.
Alle weiteren Verpaarungen sind eine Gefahr des Produzierens der Welpen, die mit DM befallen werden.

Durchführung der Untersuchung:
Für das Probematerial ist ein Backenschleimhautabstrich oder auch 0,5 ml EDTA-Vollblut möglich. Die Probeentnahme macht der Tierarzt. Das Ergebnis liegt in der Regel innerhalb von 1-2 Wochen nach Probeeingang im Labor vor. Der Auftraggeber erhält neben einem Laborbefund ein auf das Tier bezogenes Zertifikat aus dem die genetische Konstellation bezüglich des analysierten Status der Krankheit hervorgeht. Für das Zertifikat ist die Angabe der Zuchtbuchnummer oder Chipnummer erforderlich.

 


Quelle: gezondeduitseherder.nl

   
  
Überköten
 wird eine krankhafte Beugung der  Zehengelenke bezeichnet) bei einem Hund mit degenerativer Myelopathie.
Quelle: wikipedia